Gestaltgeschichte

„Es war einmal ein Mann, den verstimmte der Anblick seines eigenen Schattens so sehr, der war so unglücklich über seine eigenen Schritte, dass er beschloss, sie hinter sich zu lassen.

Er sagte sich: Ich laufe einfach davon. So stand er auf und lief davon.

Aber jedes Mal, wenn er seinen Fuß aufsetzte, hatte er wieder einen Schritt getan und sein Schatten folgte ihm mühelos.

Er sagte zu sich: Ich muss schneller laufen.

Also lief er schneller - lief so lange, bis er tot zu Boden sank.

Wäre er einfach in den Schatten eines Baumes getreten, so wäre er seinen eigenen Schatten losgeworden, und hätte er sich hingesetzt, so hätte es keine Schritte mehr gegeben.

Aber darauf kam er nicht.“

nach Dschuang Dse (*365 v.Chr.)